RUNDBRIEF OKTOBER 2020

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

die Corona-Pandemie hat in den vergangenen Monaten unser Leben und auch die Arbeit des Nicaraguavereins bestimmt.

Die für November geplante Veranstaltung, gemeinsam mit INKOTA , mit der Vertreterin der Zuckerrohrarbeiter kann leider nicht stattfinden. Sie kann im Moment nicht nach Deutschland kommen.

Wir empfehlen deshalb die Möglichkeit der online-Infonformation.

https://www.inkota.de/aktuell/veranstaltungen/news/vom/30/sept/2020/online-seminar-gefaehrliche-pestizide-und-nierenversagen-in-zentralamerika/

Die Coronalage in Nicaragua ist im Moment schwierig einzuschätzen. Die Zahlen über Infizierte schwanken je nach Quelle: die WHO meldet bis Oktober 4225 Infektionen, 153 Tote, das Observatorio Ciudadano Covid 19 meldet hingegen 10.631 Infektionen und 2768 Tote. Fest steht aber wohl, dass die Lage in Nicagaua im Vergleich zu den anderen mittelamerikanischen Ländern noch beherrschbar ist.

Nach wie vor fehlt es jedoch weiterhin, vor allem im ländlichen Raum, an Schutzmaßnahmen. Das staatliche Gesundheitswesen ist an seinen Grenzen, wer Geld hat, geht in eine private Klinik. Viele Menschen bleiben mit Krankheitssymptomen einfach zuhause. Das verschärft natürlich die wirtschaftliche Situation. Regierung und Opposition sind schon im Wahlkampfmodus und nutzen die Pandemie für politische Auseinandersetzungen.

Siehe dazu : https://www.nicaragua-forum.de/ und   https://amerika21.de/nachrichten

Trotz schwierigen Bedingungen war der Verein nicht untätig .Nach der erfolgreichen Aktion des Frauenzentrums in El Viejo, bei der über 200 Personen mit Masken, Desinfektionsmittel und Seife versorgt werden konnten, konnten wir weitere Aktionen unterstützen.

Das Frauenzentrum hat mit Hilfe des NicaraguaForums HD und des Mannheimer Nicaraguavereins weitere AntiCorona Sets besorgen können und an das Centro de Salud Theodoro Kint in Yiquilillo in der ländlichen Region El Viejos weitergegeben. Dort wurden die Masken und Hygieneartikel an verschiedene Gesundheitsposten auf dem Lande verteilt. So konnten auch die ländlichen Regionen El Viejos versorgt werden

Helfen konnten wir auch der ländlichen Genossenschaft AIDEPEC, die wir vor Jahren beim Aufbau der Cashewproduktion unterstützt haben. Sie konnten ebenfalls mit Hygienesets versorgt werden.

Diese Aktionen waren möglich durch Eure zahlreichen Spenden! Dafür bedanken wir uns im Namen der Menschen in El Viejo herzlich!

 In der Region El Viejo hat sich die Lage durch die tropischen Regenstürme noch zusätzlich verschärft. Die jährlich wiederkehrenden Regenfälle werden durch den Klimawandel in den letzten Jahren immer stärker. Im Moment stehen Stadt und Land unter Wasser. Hier ein Eindruck von der Situation in El Viejo: https://www.youtube.com/watch?v=r89T_UrRXqc 

Es zeigt sich, wie wichtig die von der Stadt Mannheim und der Gemeinde El Viejo geplanten Regenrückhaltebecken wären. Ein entsprechender Förderantrag ist durch die Stadt Mannheim nach dem Besuch der städtischen Delegation gestellt worden und wir hoffen, dass er genehmigt wird. Das wäre für die Zukunft eine Chance solche massiven Überschwemmungen abzumildern.

Diese Katastrophe begünstigt aber nicht nur die Coronainfektionen, sondern auch andere Krankheiten;wie das Denguefieber, das im Moment stark zugenommen hat. Mangelnde Hygieneartikel und Medikamente verschärfen die Lage.

Wir bitten deshalb weiterhin um Spenden für Anti-CoronaSets, damit unsere Partnerinnen auch in den kommenden Wochen weitere Aktionen druchführen können.

Wir wünschen Euch allen Gesundheit!